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Die Ökobilanz des Weins

Die Ökobilanz des Weins

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Weine aus Übersee trotz der grossen Transportdistanzen nicht zwingend eine schlechte Ökobilanz aufweisen. Einerseits zeigt sich, dass eine Flasche Wein, die z.B. aus Süditalien per Lastwagen in die Schweiz importiert wird, in Sachen Transport eine ähnliche CO2-Bilanz hat wie eine aus Übersee per Schiff via Rotterdam nach Basel transportierte Flasche, die nur noch die letzten Kilometer per Lastwagen zurücklegt, d.h. die Wahl des Transportmittels ist bedeutender als die Transportdistanz (Manuel Pauli, Dominik Saner und Franziska Stössel, Energy Science Center ETH Zürich, 2011).

Der Transports macht aber nur einen kleineren Teil des ökologischen Fussabdrucks von Wein aus, da weitere und entscheidendere Faktoren in die Ökobilanzierung von Wein einbezogen werden müssen: Eine an der Fachhochschule Nordwestschweiz nach den ISO-Normen 14040 und 14044 durchgeführte Studie zeigt auf, dass der grösste Anteil der Umweltbelastung bei der Weinproduktion entsteht, d.h. abhängig ist vom Grad des Einsatzes von Maschinen, Chemie und Bewässerung sowie vom Energieaufwand im Keller (Regula Nolè, Vergleichende Ökobilanz zur Weinproduktion und zum Transport von Wein, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, 2012).