Newsletter Nr 27 vom 06. Juli 2006

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Liebe Freunde der Rebe

Gérald Besse ist unser diesjähriger Gastwinzer an der Sommertafel vom kommenden Freitag, dem 7. Juli. Seine Reben gedeihen in den terrassierten Steilhanglagen oberhalb Martignys. Unermüdlich ist Gérald Besse um die Qualität seiner Erzeugnisse bemüht und kann so eine eindrückliche Palette an Walliser Weinen präsentieren. Die raren Spitzengewächse kredenzt Gérald Besse an der Sommertafel gleich selber. Eine unserer diesjährigen Frühjahrsreisen führte uns nach Umbrien und verschaffte uns die Bekanntschaft mit Giampiero Bea, dem Mitbegründer der Gruppe Vini Veri. Diese spannende Begegnung eröffnete uns eine neue Dimension auf der Suche des wahren Weins. Lesen Sie in unserem Bericht, was Artischocken inmitten der Rebberge von Bea zu schaffen haben. Bald schon findet die nächste VINaare statt. Die genauen Angaben dazu und zu einem weiteren Einführungskurs in die Weinkultur finden Sie ebenfalls in diesem Newsletter.

Wir hoffen, Sie an der Sommertafel oder demnächst bei uns in der Weingalerie begrüssen zu dürfen und wünschen viel Spass bei der Lektüre.

Ihr Cultivino-Team

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Sommertafel mit Gastwinzer Gérald Besse
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Freitag 7. Juli 2006

Alljährlich laden die Haberbüni und Cultivino zur Sommertafel. Unsere diesjährigen Gastwinzer kommen aus dem Rhonetal und bearbeiten 16 Hektar in terrassierten Reblagen. Dabei handelt es sich das grösste Weingut, das ausschliesslich aus Terrassenweinbergen besteht. Die Besses kauften ihre ersten Rebberge Ende der Siebzigerjahre und ernteten 1984 die ersten Trauben. Sie vergrösserten die Domaine kontinuierlich mit dem Ziel, Spezialitäten in den besten Böden zu diversifizieren und zu entwickeln. Heute werden neben Fendant, Johannisberg, Syrah auch Petit Arvine, Ermitage, Cornalin, Ancellotta und Diolinoir angebaut. Um den drohenden Überschwemmungen der Rohne zu entgehen, eroberten die Walliser Weinpioniere die Steilhänge. In epischem Kampf wurden Trockenmauern erbaut, um den steinigen Hängen bebaubare Rebfläche abzuringen. Heute bieten die kargen Böden die perfekte Grundlage für Spitzengewächse. Vom Einsturz bedrohte "schwangere" Mauern gehören hier zum Alltag. Gérald Besse investiert unzählige Stunden in die Renovation der Mauern, um dieses Kulturgut zu erhalten. Es ist kein Zufall dass die Weine von Gérald Besse nicht nur in den besten Häusern der Schweiz, sondern auch in Italien anzutreffen sind. Der Fendant les Bans oder der Gamay dürften Skeptiker dieser Gewächse rasch zum Verstummen bringen; der imposante Syrah Serpentin brächte wohl manch schillernde Etikette aus dem Ermitage im Direktvergleich zum Verblassen.

ab 11 Uhr: Degustation mit Gérald Besse in der Weingalerie Cultivino

ab 12 Uhr: Sommertafel in der Haberbüni (Reservation unter 031 972 56 55)

Unsere Weine von Gérald Besse:

http://www.cultivino.ch/laden/produkte.php?produzent=111

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Zu Besuch bei Giampiero Bea in Motefalco, Umbrien
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Für Umbrien stehen die eindrücklichen Städtchen auf den Hügelkuppen mit ihren steil zur Mitte ansteigenden verwinkelten Gassen und dem mittelaltelichen Flair, das üppige Grün der Wiesen im Frühjahr und natürlich die Sagrantinotraube, die in Sachen Charakter und Tanningehalt keine Konkurrenz kennt. Die Cantina Paolo Bea in unmittelbarer Nähe von Montefalco pflegt das Studium dieser unverkennbaren Traube seit 1500. Man kann von einem ausserordentlichen Glücksfall reden, dass sämtliche Generationen den Respekt vor dem überlieferten Familienwissen und der Tradition stets hochgehalten haben. Sowohl in den Reben als auch im Keller wurde denn auch stets auf die Verwendung von Chemikalien verzichtet. Um die Reben mit natürlichen Nährstoffen zu versorgen, werden Symbiosen mit andern Pflanzen hergestellt. Bis in den Sommer gedeihen so auch die agavenartigen Artischocken inmitten der Sagrantino-Rebstöcke. Was dem Unwissenden wie ein bizarres, unerwünschtes Unkraut erscheint und das uniforme Bild der gängigen Monokultur zu stören scheint, ist für Giampiero Bea ein selbstverständlicher Baustein im Prozess des chemikalienfreien Weinbaus. Als Mitbegründer und geistiger Kopf der Gruppe Vini Veri steht Giampiero für eine Gruppe von passionierten Weinproduzenten, die mit ihrer Philosophie nicht die Potenzierung der Erträge anstrebt, sondern ein Maximum an Gebietscharakter, Lebendigkeit und Tiefgründigkeit in den Weinen sucht. Es versteht sich von selbst, dass die Umsetzung dieser Philosophie mehr Aufwand mit sich bringt. Die so erzeugten Weine verdienen bewusste Konsumenten, die den Mehrwert in Form von Charakter im Wein zu erkennen vermögen und bereit sind, den Aufpreis genau dafür zu zahlen. Giampiero beschreibt seine Beziehung als Winzer zur Natur folgendermassen: " ... beobachten, folgen, einbinden und nie dominieren."

Für Cultivino ist es eine grosse Ehre, einen Anteil dieser besonderen und enorm raren Produktion vertreten zu dürfen. Noch im August werden wir die Weine ein erstes Mal in der Weingalerie präsentieren (s. unten: Degustation am Samstag)

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Einführungskurs in die Weinkultur
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Dienstag 5. und 12. September 2006

Immer wieder erhalten wir Anfragen für die Durchführung von weiteren Weinseminaren. Aus terminlichen Gründen waren wir in letzter Zeit leider nicht in der Lage, diesem Wunsch nachzukommen. Nun freuen wir uns um so mehr, Ihnen in Zusammenarbeit mit Ursula Kumpf von der Firma "Frauen und Wein" endlich wieder ein Angebot machen zu können. Ursula Kumpf ist eine ausgewiesene Expertin. Unter Ihrer Leitung findet im September ein erster Kurs an zwei Abenden in der Weingalerie Cultivino statt. Der Kurs richtet sich an Frauen und Männer, die ihre Liebe zum Wein entdeckt haben und ihr weinkundliches Grundwissen vertiefen möchten. Gerne nehmen wir Ihre Anmeldung entgegen.

http://www.cultivino.ch/agenda/kurs_weinkultur_2006.pdf

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VINaare 2007
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Donnerstag und Freitag, 9./10. August 2007

Weine geniessen an der Berner Riviera – das hat uns und den Winzern im Sommer 2005 so gut gefallen, dass die nächste Folge für Sommer 2007 bereits in Planung ist. An VINaare 2007 wird zudem der Festakt zu Cultivinos 10-jährigem Bestehen stattfinden. Es würde uns sehr freuen, dieses Ereignis gerade auch mit Ihnen gebührend zu feiern. Deshalb bitten wir Sie, die VINaare-Daten bereits jetzt frei zu halten.

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Degustation am Samstag, 11.00-16.00 Uhr
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Samstag 8. Juli 2006

Die Weine von Gérald Besse, Matigny-Combe

für all jene, die nicht an der Sommertafel teilnehmen können (s. oben)

Samstag 5. August 2006

Die Weine von Cantina Paolo Bea, Montefalco

Weinkultur in höchster Vollendung (s. oben)

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Wein des Monats mit 10 % Rabatt
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Les Bans Martigny AOC 2005, 75 cl, Fr. 12.80

Unser Gastwinzer an der diesjährigen Sommertafel legt gerade auf die einfachen Sorten ein spezielles Augenmerk. Durch einen minimalen Ertrag pro Rebstock erhält der Les Bans eine erstaunliche Komplexität und eine ausgeprägte Mineralität. Seit Jahren gehört er unbestritten den Spitzengewächsen seiner Gattung an. Wir servieren den Les Bans 2005 an der Sommertafel im Rahmen des Willkommens-Apéro und machen ihn zum Monatswein im Hochsommer.

http://www.cultivino.ch/laden/produkte.php?code=205904